Wirtschaft
Online seit: 22.8.2018
Whistleblower pfeifen zum Angriff – Kommunikationsexperten verunsichert
Nicht nur die Mutter aller Whistleblowing-Plattformen „WikiLeaks“ lädt zum Weitersagen und Verraten ein. Vor Kurzem eröffnete DIE ZEIT einen anonymen Briefkasten für Firmeninterna. Dass Kommunikationsexperten diese Dienste verunsichert, zeigt eine Umfrage von VIProfessionals – der Community für PR-Experten.
Knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) schätzt das Risiko, durch die Whistleblowing-Angebote von ZEIT und anderen Anbietern in eine Kommunikationskrise zu geraten, als groß oder sehr groß ein. Am meisten befürchten Kommunikationsexperten dabei einen immensen Imageschaden davonzutragen (71 Prozent). Jeder Zweite ist der Meinung, dass die Hemmschwelle so niedrig ist, sensible Dokumente wie Verträge und Datenbankauszüge auf diesem Weg zu veröffentlichen und somit die Kontrolle von Unternehmensinformationen nicht mehr in den Händen der Entscheider liegt. Kaum einer der Befragten sieht keine Gefahr (8 Prozent). Trotzdem leiten nur die wenigsten Gegenmaßnahmen ein. Lediglich jeder Sechste hat einen konkreten Fahrplan für die Vorgehensweise mit Whistleblowern. Zwar sind es 24 Prozent der Befragten, die vorhaben einen Notfallplan zu erstellen, jedoch wollen genauso viele, darauf ganz verzichten. 37 Prozent sehen das Ganze eher gelassen und warten erst einmal ab. Bleibt zu hoffen, dass es dann nicht schon zu spät ist.
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