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Online seit: 11.8.2019
Werte? Brauchen wir nicht!
Deutsche Unternehmen sind wenig werteorientiert. Lediglich 35 Prozent der Firmen haben einen Wertekodex und nur jede zweite hält es für sinnvoll, solche Richtlinien einzuführen. Das ergibt eine Online-Befragung auf der PR-Experten-Community PRimeTime von newskatuell und Faktenkontor. Dabei gibt es einen Zusammenhang zwischen werteorientierter Führung und wirtschaftlichem Erfolg: In 71 Prozent der Unternehmen mit weit überdurchschnittlichem Wachstum ist ein gemeinsames Leitbild definiert und wird von den Mitarbeitern wahrgenommen.
"Unser Wertekodex setzt den Rahmen, in dem Führungskräfte und Mitarbeiter gemeinsam agieren", sagt etwa Hanna Kranz, Personalentwicklerin des Beratungsunternehmens Steria Mummert Consulting. "Alle 400 Top Manager des Unternehmens haben sich persönlich dazu verpflichtet und diesen Code of Conduct unterzeichnet."
Kodizes definieren jedoch nicht nur interne Verhaltensregeln. Ein Wertekodex, der soziales Engagement und Umweltbewusstsein kommuniziert, macht ein Unternehmen nach außen attraktiver und prägt dessen Image. So kann sich ein Arbeitgeber gezielt auf dem Markt positionieren und zukünftige Mitarbeiter begeistern.
"Steria verpflichtet sich gruppenweit zu einem Ethikcode, der unsere Verantwortung als Arbeitgeber sowie gegenüber der Gesellschaft und der Natur definiert. Unser Engagement wir durch diesen Ethikcode nach außen kommuniziert und prägt dadurch unser Image in der Öffentlichkeit, bei Kunden und Bewerbern," erklärt Kranz.
Doch mit dem Formulieren und Veröffentlichen des Wertekodex ist es nicht getan. Die Richtlinien müssen von allen Mitarbeitern verinnerlicht werden und sollten demnach realistisch und nicht überzogen idealistisch formuliert werden.
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