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Online seit: 28.4.2019
Phaser zu Pflugscharen: Fliegende Drohnen im PR-Einsatz für Raumschiff Enterprise
Ohne Vorwarnung steigen plötzlich 30 unbemannte Mini-Helikopter über der Londoner Innenstadt auf, ziehen als leuchtende Punkte neben der Tower-Bridge mysteriöse Bahnen. Kampfdrohnen im Anti-Terroreinsatz? Nein – diese UFOs kommen in Frieden. Und wollen uns einladen – ins Kino.
Die ungewöhnlichen Flugobjekte zauberten mit LED-Scheinwerfern das Star-Trek-Logo an den britischen Nachthimmel, um auf den neusten Kinofilm der langlebigen Science-Fiction-Reihe aufmerksam zu machen. Und bescherte so auch einem deutschen Unternehmen eine enorme Presseresonanz.
Bei unbemannten Flugkörpern, auch Drohnen genannt, denken viele in erster Linie ans Militär. Aber solche Drohnen bieten auch zahlreiche zivile Einsatzmöglichkeiten. Eine besonders einfallsreiche bescherten Künstler des österreichischen Ars Electronica Futurelab am 23. März einer überraschten Londoner Öffentlichkeit: Mit ihren LED-Scheinwerfern bildeten 30 computergesteuerte Quadrocopter das Star Trek Logo, um auf den kommenden Kinofilm „Star Trek into Darkness“ aufmerksam zu machen. Die Resonanz war groß: Neben zahlreichen anderen berichteten unter anderem die britische Daily Mail, die FAZ und Der Spiegel auf ihren Online-Präsenzen. Das offizielle Youtube-Video zur Aktion wurde, obwohl sehr einfach gehalten, in den ersten zwei Wochen mehr als 200.000 Mal angeschaut.
Das schwebende Logo bescherte nicht nur dem Film und den Künstlern eine breite Öffentlichkeit – auch die Firma Ascending Technologies aus dem bayerischen Krailing freut sich über den PR-Erfolg. Sie stellt die „Hummingbird“ genannten Quadrocopter her, die die Linzer Künstler einsetzten.
„Wenn andere Unternehmen erzählen, sie hätten mit einer Aktion 20 Prozent mehr Traffic auf ihrer Internetseite erzeugt, sagen wir nur: Hmphf“, freut sich Stefan Eichhorn, Leiter Vertrieb und Marketing bei Ascending Technologies, „denn in den ersten drei Tagen nach der Star-Trek-Logo-Aktion haben sich die Zugriffe auf unsere Homepage verzehnfacht.“ Auch das Auftragsvolumen sei gestiegen – aber wie stark, das bleibt ein Betriebsgeheimnis. Eichhorn rechnet auch damit, dass die Spitze der Neu-Aufträge noch nicht erreicht ist: „Unsere Fluggeräte sind in erster Linie für professionelle Luftaufnahmen und wissenschaftliche Forschung konzipiert – in diesen Bereichen sind die Entscheidungswege sehr lang.“ Was Forscher aus den kleinen Fliegern aus Bayern an beeindruckenden Flugmanövern herausholen, hat der Hersteller auf seinem Youtube-Channel zusammengestellt.
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