Gesellschaft
Online seit: 31.8.2021
Misophonie – krankhafte Allergie auf Alltagsgeräusche
Während die meisten von uns keinen Lärm mögen, machen die Alltagsgeräusche einige Menschen sogar krank. Für diesen Krankheitszustand gibt es eine Bezeichnung – Misophonie. Doch bei Misophonie ist nicht die Lautstärke das eigentliche Problem und es handelt sich hierbei auch nicht um eine Gehör-Krankheit, wie es etwa bei Tinnitus der Fall ist. Bei Betroffenen lösen manche Geräusche großen Stress aus und die Trigger dafür können vielfältig sein: Ob Absätze auf Asphalt, Rascheln, Atmen oder Kauen.
Menschen, die unter Misophonie leiden, erleben beim Zuhören alltäglicher Geräusche Aggressionen, Wut und Ekel – und reagieren nicht selten auch mit bestimmten körperlichen Symptomen. Doch zum Glück gibt es bestimmte Behandlungsmethoden, die den Betroffenen dabei helfen, besser durch den Alltag zu kommen, wie z. B. den Glücklich leben trotz Misophonie – Onlinekurs von Patrik Crauser. Mehr dazu erfährst du im Folgenden.
Wie kommt es zur Misophonie?
Für Menschen mit Misophonie, die arbeitstätig sind, kann schon der normale Arbeitstag eine große Belastung darstellen. Betroffene Menschen sind besonders in der Kantine und großen Büros den störend empfundenen Geräuschen ausgesetzt. Oft gibt es keine Rückzugsmöglichkeiten. Psychologen sind der Meinung, dass die Überempfindlichkeit auf bestimmte Geräusche psychisch bedingt ist. Ursache dafür kann entweder eine Extremsituation oder eine sehr unangenehme Erfahrung sein, die der Mensch in seiner Kindheit erlebt oder gemacht hat. In solchen Momenten wird das jeweilige Geräusch vom Gehirn automatisch mit einem sehr schlechten Gefühl verknüpft.
Einiges deutet auch darauf hin, dass bei einer Misophonie emotionale Kontrollmechanismen gestört sind. Zu diesem Phänomen gibt es bisher wenige Forschungen, weshalb Misophonie immer noch nicht als eine anerkannte psychische Krankheit gilt. Zudem sind sich auch die Fachleute nicht einig, ob es sich dabei um eine neurologische oder psychische Reaktion handelt. Jedoch berichteten viele Menschen mit Misophonie von ihrem Ekel vor bestimmten Geräuschen und ihren Erfahrungen. Der Leidensdruck dieser Menschen ist sehr unterschiedlich und hängt von den Trigger-Situationen ab.
Wie beeinflusst Misophonie das Leben des Betroffenen?
Betroffene von Misophonie meinen oft, dass sie ihr auditorisches Umfeld überwachen müssen, um für sie unerträgliche Geräusche zu vermeiden. Die Betroffenen haben dabei das Bedürfnis, ihr Hörvermögen und ihre Ohren vor diesen Geräuschen zu schützen. Sie versuchen die Verzweiflung, Reizbarkeit und Wut, die durch diese Geräusche ausgelöst werden, bestmöglich einzuschränken – in einer übertriebenen Wachsamkeit sowie erhöhter Sensibilität.
Die Auswirkungen der Misophonie können daher einen erheblichen Einfluss auf den Alltag der Betroffenen haben und ein hohes Maß an Verzweiflung mit sich bringen. Dabei leidet nicht nur die Person selbst, sondern auch das ganze Umfeld des Betroffenen – Kollegen, Freunde und Familie. Alle werden von der oft auftretenden Isolation, Frustration und Aggressivität des Betroffenen in Mitleidenschaft gezogen.
Das kann so weit gehen, dass ein normales Miteinanderleben, Familienleben und Arbeitsalltag nicht mehr möglich sind. Besuche, Urlaube oder Ausflüge können nicht mehr geplant werden, weil der Stimmungszustand des Betroffenen nie genau eingeschätzt werden kann. Die ungewöhnliche Symptomenhäufung wird nicht geglaubt oder leicht missverstanden und generell gibt es wenig Verständnis für Betroffene von Misophonie.
Wie wird Misophonie behandelt?
Obwohl Betroffene von Misophonie bestimmte Geräusche und Situationen erfolgreich vermeiden können, ist es bei anderen dagegen nicht so einfach möglich. Dabei hilft:
- Über die Misophonie zu sprechen
- Alltag so organisieren, um z. B. Essgeräusche zu vermeiden
- Geräuschunterdrückende Kopfhörer nutzen
- Stresslevel reduzieren
Wie du wohl merkst, ist es bereits dank einfacher Organisation des Alltags sowie bestimmten Behandlungsmethoden möglich, auch trotz Misophonie glücklich zu leben. Insbesondere spezialisierte Kurse bieten Betroffenen nachhaltige Hilfe, um besser durch den Alltag zu kommen, wie z. B. der Onlinekurs von Patrik Crauser.
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