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Online seit: 17.1.2022
Rund um Sommerreifen – das Wichtigste im Überblick
Sobald die Temperaturen im Frühling in die Höhe gehen, wird es wiedermal Zeit die Winterreifen gegen Sommerreifen auszutauschen. Dabei gibt es keine genaue und gesetzlich vorgeschriebene Frist für den Reifenwechsel, während die Nutzung von Winterreifen dagegen klar definiert ist. Unter Autofahrern gilt die Faustregel „von O bis O“ bzw. dass Winterreifen von Oktober bis Ostern genutzt werden sollten. Nach Ostern können dann Sommerreifen aufgezogen werden, denn in diesem Zeitraum wird in der Regel nicht mehr mit Schnee und Frost gerechnet.
Was macht die Sommerreifen so besonders?
Genau wie Ganzjahresreifen und Winterreifen bestehen auch Sommerreifen unter anderem aus synthetisch hergestelltem Kautschuk, allerdings auch mit Anteilen von natürlichem Kautschuk. Neben dieser speziellen Kautschukmischung besteht der Sommerreifen auch aus Kohlenstoffen, Harzen, Öle, Ruß, Nylon und Stahl. Dadurch wird die Gummimischung nicht zu weich bei hohen Temperaturen.
Der Grund: Im Gegensatz zu Winterreifen verlieren Sommerreifen bei zu niedrigen Temperaturen an Grip, da sich der Gummi verhärtet. Das kann die Seitenführung sowie das Lenkverhalten deutlich einschränken und zu Bremsproblemen führen.
Bei der Herstellung spielt der Vulkanisierungsprozess eine wichtige Rolle, denn der Kautschuk wird durch Zinkoxide und der Schwefel durch Temperatur, Druck und Zeit widerstandsfähig gemacht. In der Regel nimmt die Herstellung eines neuen Sommerreifens bis zu seiner Marktverkäuflichkeit ganze drei Jahre in Anspruch.
Bei Sommerreifen ist im Gegensatz zu anderen Reifentypen eine niedrigere Profiltiefe erlaubt, die allerdings mindestens 1,6 mm betragen muss, während eine Profiltiefe von 2,5 mm empfohlen wird. Liegt die Profiltiefe unter diesem Wert, kann es schnell zum Aquaplaning kommen und es besteht erhöhte Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer.
Fachgerechte Lagerung von Sommerreifen
Die Sommerreifen müssen spätestens zum ersten Frost gegen Winterreifen getauscht werden. Vor der Einlagerung sollte die Reifenposition z. B. mit Kreide vermerkt werden, sodass die Anordnung im nächsten Frühjahr beim Aufziehen gewechselt werden kann. Dadurch wird gleichmäßiger Verschleiß gewährleistet, da sich die Reifen auf der Antriebsachse schneller abnutzen. So sollten die Räder am Frontantrieb beim nächsten Wechsel auf die Hinterachse montiert werden.
Die optimale Lagerung von Sommerreifen ist ein trockener, dunkler und kühler Ort. Deshalb kommen nur trockene Kellerräume infrage, ansonsten sind Garagen die beste Wahl. Ist keine Garage vorhanden, dann heben die meisten Auto-Betriebe gegen eine Gebühr Ihre Sommerreifen über den Winter auf. Werden die Sommerreifen jedoch unsachgemäß gelagert, kann dies großen Einfluss auf ihre Lebensdauer haben, denn Benzin, Fette, Öle, Wärme und Licht greifen den Gummi an.
Sommerreifen richtig pflegen
Vor der Einlagerung sollte auch noch die Profiltiefe geprüft werden, um sicherzustellen, dass die Reifen für den nächsten Frühjahreswechsel überhaupt noch geeignet sind. Ebenfalls sollten die Reifen zu diesem Zeitpunkt auf Fremdkörper wie Nägel, Glasscherben oder Ähnliches untersucht werden. Der ideale Luftdruck vor Einlagerung sollte etwa 0,5 bar mehr als die Herstellerempfehlung betragen, da die Reifen während der Einlagerung an Druck verlieren. Darüber hinaus werden Sommerreifen am besten hängend gelagert oder auch übereinandergestapelt.
Neben der richtigen Lagerung kommt es bei Sommerreifen auch auf die richtige Pflege an. Durch offene Risse im Gummimaterial kann Feuchtigkeit eindringen, Korrosion verursachen und die Stahldrähte schwächen. Dadurch kann sich die Lauffläche ablösen. Aus diesem Grund sollten Sommerreifen regelmäßig kontrolliert und bei Defekten ausgetauscht werden. Selbst bei bester Pflege haben Sommerreifen jedoch eine begrenzte Haltbarkeit und diese liegt bei max. 8 bis 10 Jahren, auch wenn die Profiltiefe immer noch ausreichend ist.
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