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DHL unter Dauerbeschuss – Betrugsversuche und Zustellungsprobleme häufen sich
Düsseldorf, den 31. August 2021
Immer mehr Verbraucher sind von Zustellungsproblemen und Betrugsmachen bei DHL betroffen. Die zunehmende Flut an Paketen ist ein Grund dafür, weshalb sich DHL Beschwerden häufen. Immer mehr Menschen bestellen aufgrund der Coronakrise online und erhöhen somit die Anzahl der Lieferungen bzw. Paketen, die täglich zugestellt werden müssen. Die Paketzusteller sind teilweise deutlich überfordert und es hapert bei der Zustellung, da die Pakete oft für mehrere Tage in entsprechenden Verteilzentren gelagert werden. Mit der steigenden Anzahl an Paketen steigen leider auch die Betrugsversuche, die eine alte Masche durchziehen.
Seit Beginn der Coronakrise keine Entspannung bei DHL
Aufgrund des Lockdowns in Deutschland waren zu Beginn der Coronakrise zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte und andere örtliche Läden geschlossen. Die Anzahl der Bestellungen im Internet stieg in dieser Zeit drastisch an. Allein der Paketdienst von DHL musste in Spitzenzeiten, besonders in der Osterzeit, fast 9 Millionen Pakete pro Tag ausliefern. Bei dem Logistikunternehmen gibt es eine derartige Paketflut nicht einmal in der gewöhnlichen Vorweihnachtszeit. Daher wunderte es nicht, dass sich die Lieferprobleme zu Weihnachten noch einmal verschärften.
Auch nach dem Wiedereröffnen zahlreicher Geschäfte und der Lockerungen über die Sommermonate hinweg, nahm die Anzahl der Internetbestellungen nicht ab. Im Gegensatz zur Osterzeit war über die Sommermonate zwar eine leichte Entspannung zu erkennen, jedoch wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich verzeichnet. Dennoch stritt DHL größere Lieferprobleme ab, insbesondere hinsichtlich der deutlichen Verzögerungen. Das Unternehmen gibt an, dass die Situation zwar weiterhin herausfordernd sei, doch größere Auffälligkeiten seien nicht bekannt. DHL habe bereits Maßnahmen getroffen und allein im Herbst 2020 fast 4000 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, um die wachsende Paketanzahl zu meistern.
Betrüger nutzen die Situation aus
Die fast chaotische Situation rund um Internetbestellungen und deren Auslieferung wird aber nochmals zusätzlich missbraucht: Immer mehr Betrüger verschicken kostenpflichtige Pakete an potenzielle Opfer, die in Wirklichkeit nichts bestellt haben. Im Briefkasten landet eine Info zur Nachnahme-Sendung und teilweise liegen die Nachnahmekosten sogar im dreistelligen Bereich. Dabei ist der Inhalt des Pakets meistens wertlos. Wer also nichts bestellt hat, sollte auch nichts annehmen – auch dann nicht, wenn der Absender bekannt ist. In diesem Fall lieber mit dem Absender in Kontakt treten und nachfragen, ob dieser wirklich etwas verschickt hat.
Die Anzahl der DHL-Beschwerden steigt
Die Beschwerden rund um DHL und die Auslieferungen häufen sich an, obwohl DHL auf breiter Ebene massive Verspätungen abstreitet. Oft steht zum Beispiel in der DHL-App, dass das Paket für die Zustellung vorbereitet wird, jedoch heißt dies nicht, dass die Auslieferung auch wirklich am selben Tag erfolgt.
Dadurch gibt es von den Kunden zunehmend negative Reaktionen, die sich teilweise über die Paketversandzeiten von mehr als 10 Tagen beschweren. Laut der Bundesnetzagentur hat die Hälfte aller Beschwerden etwas mit Verlust von Sendungsinhalten oder ganzen Sendungen zu tun, während ein Viertel der Anträge sich auf beschädigte Briefe oder Pakete bezieht.
Solltest auch du eine DHL Beschwerde einreichen wollen, kannst du dies entweder per Post, E-Mail oder telefonisch machen. Vor der Kontaktaufnahme sammle unbedingt Absender- und Empfängeradresse, Sendungsnummer, Postnummer sowie Informationen zum Paketinhalt zusammen. Telefonisch erreichst du den DHL-Kundendienst unter der Rufnummer 0228/4333112 täglich zwischen 07:00 und 20:00 Uhr. Alternativ nutzt du das Kontaktformular auf der DHL-Webseite. Postalisch richtest du deine DHL Beschwerde an DHL Paket GmbH, Kundenservice, 22795 Hamburg.
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