Praxis-Tipps
Online seit: 14.9.2021
5 Fakten, die in eine Pressemitteilung gehören
Es ist eine rechte Kunst, Pressemitteilungen zu schreiben. Leider existiert kein Grundrezept für den perfekten Text, aber es gibt ein paar Grundregeln bzw. Fakten, die in eine erfolgreiche Pressemitteilung gehören. Schließlich soll die Pressemitteilung von möglichst vielen Journalisten genutzt und von vielen Menschen gelesen werden. Eine Pressemitteilung ist ein entworfener und herausgegebener Text, der in der Presse veröffentlicht wird. Hier liegt die Betonung auf dem Entwurf, da es sich beim Verfasser um keinen Journalisten handeln muss. Ein Pressetext wird daher selten wörtlich herausgegeben. In erster Linie ist eine Pressemitteilung das Rohmaterial, das von Journalisten genutzt wird, um die Botschaft im jeweiligen Medium zu veröffentlichen.
Am meisten geht es darum, die Aufmerksamkeit des Journalisten zu wecken, damit aus der Pressemitteilung später ein Artikel, Interview, Meldung oder eine Reportage entsteht. Pressemitteilungen werden aber auch von Nicht-Journalisten und in anderen Zusammenhängen gelesen. So kann es vorkommen, dass sich für solche Texte auch Lokalpolitiker oder Börsenanalysten interessieren und die Infos roh verwerten. Ist aber die Pressemitteilung an ein breites Publikum gerichtet, wird sie zur öffentlichkeitstauglichen Weiterverarbeitung für einen Journalisten geschrieben.
Wir nehmen nachfolgend 5 Fakten unter die Lupe, die in eine Pressemitteilung gehören.
1. Knappe Schlagzeile, die es auf den Punkt bringt
Die ideale Schlagzeile einer Pressemitteilung bringt die Kernaussage auf den Punkt und ist kurz. Im Grunde ist es eine kurze Zusammenfassung der Pressmitteilung. PR-Profis empfehlen aus diesem Grund, die Schlagzeile erst zum Schluss zu schreiben. Zudem sollte die Schlagzeile einen „Aufhänger“ bekommen, um die Leser für den Inhalt zu interessieren. Dies ähnelt einer klassischen Zeitungsüberschrift.
In einer Pressemitteilung kann über einen bemerkenswerten Anlass geschrieben bzw. berichtet werden, über ein neues Produkt, eine Auszeichnung oder auch einen neuen Service. Um eine optimale Schlagzeile zu schreiben, kann eine sehr einfache Methode verwendet werden, die die wichtigsten Schlüsselwörter aus der Pressemitteilung verwendet. Diese Schlüsselwörter werden dann zu einem aufmerksamkeitserregenden Satz formuliert, der wahrheitsgetreu und logisch ist. Mit Schlüsselwörtern (auch Keywords genannt) kann die Pressemitteilung von Suchmaschinen thematisch leichter eingeordnet werden. Außerdem können Journalisten und Leser den Hauptgedanken auf einen Blick erfassen.
2. Sinnvoller Aufbau einer Pressemitteilung
Für eine Pressemitteilung gilt es, wie für viele Formen der Kommunikation, die Pyramidenform einzuhalten. Dabei gilt: Das Wichtigste zuerst. Damit soll der Leser mit dem Hauptthema gefangen werden und dazu gebracht werden, weiterzulesen. Anschließend wird das Hauptargument mit weiteren Infos untermauert. Die Informationen können mit weiterem Material im nächsten, breiten Pyramidenteil unterstützt werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die 7-W-Fragen in der relevanten Reihenfolge beantwortet werden:
• Wer?
• Was?
• Wann?
• Wo?
• Wie?
• Warum?
• Woher?
Der Verfasser muss hier entscheiden, welche Frage im ersten Satz gestellt werden soll. Bevor das Schreiben beginnt, sollte auch der Aufbau der Pressemitteilung grob geplant werden. Dabei hilft es die Reihenfolge und die W-Fragen-Antworten in Stichpunkten festzulegen. Wer sich für die Gliederung 10 Minuten Zeit nimmt, wird leichter von der Hand schreiben.
3. Keep It Short and Simple – KISS
Bei einer Pressemitteilung handelt es sich um einen faktenorientierten Text. Dieser Text wird vom Leser, üblicherweise einem Journalisten oder Redakteuren, als Anregung und Informationsgrundlage für einen Beitrag im Internet, Fernsehen, Rundfunk oder Printmedien verwendet. Am einfachsten wird der Leser durch knappe und einfache Aussagen informiert. Der Verfasser sollte einen aussagekräftigen und kurzen Text über die Nachricht verfassen und sich dabei an die Fakten halten. Auf diese Weise kann der Leser die Pressemitteilung einfach verstehen und schnell lesen. Ausschweifende Informationen sollen vermieden werden, da sie beim Lesen stören und den Leser vom Kern der Nachricht entfernen. Fazit: In der Kürze liegt die Würze. Wer sich an die KISS-Formel hält, wird in der Lage sein, eine gute Pressemitteilung zu schreiben und den Leser kurz und einfach zu informieren.
4. Sachlich sein
Wenn eine Pressemitteilung geschrieben wird, können verschiedene Formate genutzt werden. Doch ein besonderer Fokus sollte immer auf der Sachlichkeit liegen, denn eine Pressmitteilung soll Relevanz für die Öffentlichkeit haben und muss in eine Form einer sachlichen Meldung geschrieben werden. Eine Pressemitteilung wird interessanter, wenn die Hauptperson auch eine Aussage über das Hauptthema macht bzw. zitiert wird.
Es ist aber nicht zu erwarten, dass die verfasste Pressemitteilung Wort für Wort übernommen wird. Der bearbeitende Journalist hat die Freiheit, Absätze wegzulassen, Informationen in den Kontext einzufügen oder einzelne Formulierungen anzupassen. Manchmal wird die Pressemitteilung auch nur als Rohmaterial verwendet. Wer sich stattdessen auf die Kompetenzen der eigenen Firma in einer Pressemitteilung fokussieren möchte, der sollte lieber auf der eigenen Webseite darüber schreiben oder eine Zeitungsannonce schalten.
5. Bildmaterial wertet jede Pressemitteilung auf
In eine Pressemitteilung sollte stets ein passendes Foto hinzugefügt werden. Die Chancen auf eine Veröffentlichung ohne entsprechendes Bildmaterial sind eher niedrig. Heutzutage gehören angefügte Bilder zum Standard einer Pressemitteilung. Hier sollte ein aussagekräftiges Bild ausgewählt werden, das den Inhalt widerspiegelt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Bilder mit einem Copy-Right-Hinweis und einer erklärenden Bildunterschrift versehen sind. Ein Pressefoto sollte als Anhang im Quer- und Hochformat beigefügt werden. Sollten die Dateien groß sein, hilft ein separater Downloadlink, jedoch muss das Bildmaterial ohne weiteren Aufwand herunterladbar sein. Dabei sollte die Fotoauflösung min. 300 dpi betragen, um einen sauberen Druck zu ermöglichen. Am besten ist es auf gängige Dateiformate wie JPEG zu setzen, da diese ein gutes Verhältnis von Bildqualität und Datenvolumen bieten und von fast allen Grafikprogrammen dargestellt werden können.
Indirekte Empfehlung – Casestudy
Fallstudien, Anwenderberichte, Erfolgsgeschichten etc. – Casestudys sind seit einigen Jahren dem zeitgemäßen Unternehmensmarketing geläufig. Egal mit welchen Namen eine Casestudy benannt wird, stellt sie einen Praxisbericht über den Einsatz einer Dienstleistung oder eines Produktes dar und ist damit der Beleg für den Erfolg und die Kompetenz des Anbieters. Eine Casestudy eignet sich für alle Formen der Firmenkommunikation und somit auch für eine Pressemitteilung.
Eine Casestudy kann, wenn sie entsprechend aufbereitet sind, sowohl im klassischen Marketing für eine Werbung als auch in der Pressearbeit erfolgsversprechend und sinnvoll verwendet werden. Casestudys eignen sich besonders gut für die Außendarstellung im B2B-Bereich.
Quelle: https://impulsq.de/mega/pressemitteilung-veroeffentlichen/
Im Falle der Nutzung im Rahmen einer Pressemitteilung wird eine Geschichte erzählt, natürlich nach den journalistischen Regeln. Am Anfang steht eine Problemdarstellung, die für eine bestimmte Zielgruppe als charakteristisch zu betrachten ist. Die eigene Dienstleistung oder das eigene Produkt werden als Lösung für das genannte Problem präzise beschrieben. Hierbei ist die Darstellung eines zeitlichen Ablaufs besonders wichtig – vom Einsatz der Dienstleistung oder des Produktes bis zum Eintreten des Nutzens. Allgemein gelten für Casestudys die gleichen Regeln wie für eine Pressemitteilung.
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