Gesellschaft
Online seit: 6.3.2018
Bewegende Bilder: Bundesagentur für Arbeit geht für Mitarbeiter auf Sendung
Wer Mitarbeiter an mehr als 800 Standorten informieren und gleichzeitig emotional ansprechen will, muss sich etwas einfallen lassen. Bei der Bundesagentur für Arbeit hat sich das Mitarbeiter-TV durchgesetzt. Alle zwei Wochen geht eine neue Ausgabe auf Sendung und bringt die Belegschaft auf den neuesten Stand – das spart Zeit und Geld.
Mit rund 115.000 Mitarbeitern ist die Bundesagentur für Arbeit (BA) die größte Behörde Deutschlands – und nach einer groß angelegten Reform ein moderner Dienstleistungsbetrieb. Die Herausforderung: Kommunikation. Die Mitarbeiter arbeiten an über 800 Standorten in verschiedensten Themenbereichen und Hierarchieebenen, dazu kommt eine Flut an komplexen Sachverhalten, verbreitet über Intranet, Newsletter, Vorstandsbriefe oder Mitarbeiterzeitung. Um ein verbindendes Instrument zu schaffen, das aktuell und anschaulich zugleich ist, setzt die BA auf Mitarbeiter-TV.
Alle zwei Wochen geht eine neue Ausgabe von BA direkt auf Sendung. Kommunikationschef John-Philip Hammersen sieht seine Argumente bestätigt: „Eine unserer größten Aufgaben ist es, ein „Insel-Denken“ zu vermeiden. Unsere Mitarbeiter sollen die internen Prozesse kennen und verstehen, sich als Teil des Ganzen fühlen. Dazu braucht es eine informative, anschauliche und emotionale Ansprache. Kein Medium kann das besser als TV.“ Die redaktionelle Hoheit liegt bei der Pressestelle der Zentrale. BA direkt-Leiterin Nicola Sengelmann-Kahn: „Wir wissen, welche Themen sich nicht nur bildlich gut umsetzen lassen, sondern auch relevant für unsere Mitarbeiter sind und ihnen einen Nutzwert bringen. In erster Linie wollen wir ja informieren, nicht unterhalten“.
Auf Emotionen und Wir-Gefühl setzen
Nachhaltige Informationsaufnahme durch Emotionalität ist ein wichtiges Argument für CorporateTV. Neben der Informationsvermittlung leistet das Mitarbeiterfernsehen einen wesentlichen Beitrag zum Wir-Gefühl, vermittelt die Wertschätzung der des Unternehmens gegenüber den Mitarbeitern, erhöht Identifikation und Motivation und so auch die Produktivität. Es gibt den Mitarbeitern die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen und sich Anregungen von anderen zu holen.
Nach der Abnahme der Sendung durch die Pressestelle wird sie als wmv-Datei mit einer Größe von 90 bis 100MB an das IT-Systemhaus geliefert, von hier aus über Nacht auf dezentrale Server verteilt. So sind mehrere tausend Zugriffe zur gleichen Zeit möglich, ohne die operativen IT-Anwendungen zu gefährden. Die circa 15-minütige Sendung ist über zwei Wochen jederzeit und von jedem Arbeitsplatz im Intranet abrufbar.
Gestalterisch orientiert sich die Sendung am klassischen Magazinformat. Vorproduzierte Beiträge wechseln mit Kompaktnews und Interviews, Sondersendungen bei aktuellen Anlässen lassen sich zeitnah umsetzen. Die Macher legen Wert auf eine ausgewogene Mischung aus Information, Praxiswissen und Service. So lassen sich bundesweit alle Mitarbeiter schnell und umfassend auf den neuesten Stand bringen – das spart Zeit und Geld.
Das Mitarbeiterfernsehen ist kein Vorstandsfernsehen: Täglich laufen im Postfach neue Vorschläge ein, von der Integrationsmesse in München bis zur Berufsberatung auf Helgoland. Sie werden in enger Abstimmung mit einem externen Dienstleister bewertet. Denn produziert und redaktionell betreut werden die Beiträge von der Kommunikationsagentur I-DEAR GmbH in Bochum. „VJs sind vielleicht günstiger“, erklärt John-Philip Hammersen, „doch darunter leiden handwerkliche und inhaltliche Qualität. Wir wollen unseren Mitarbeitern ein einwandfreies Produkt, nämlich hochwertiges TV liefern.“
Über die Autorin:
Birte Schwarz hat in Bochum Germanistik und Geschichte (M.A.) studiert. Bereits während des Studiums arbeitete sie in verschiedenen Bereichen des Journalismus, unter anderem für BILD Ruhrgebiet. Seit 2010 ist sie bei der Bochumer Kommunikationsagentur I-DEAR GmbH unter anderem als Redakteurin für das Mitarbeiterfernsehen der Bundesagentur für Arbeit zuständig, seit 2012 leitet sie das Projekt.
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