Gesellschaft
Online seit: 28.10.2019
Weltrekord für den guten Zweck: SEA LIFE sammelt die längste Plastiktütenkette der Welt
Wer von sich reden machen möchte, braucht eine gute Idee. 10.615 Plastiktüten zu einer Kette zu knöpfen ist so ein brillanter Einfall. Denn SEA LIFE Deutschland hat damit nicht nur einen medienwirksamen Weltrekord aufgestellt, sondern engagierte sich unter dem Motto „Müll tötet“ gleichzeitig für einen guten Zweck.
Mit einer 4.217 Kilometer langen Kette aus 10.615 Plastiktüten gelang es einem Team von SEA LIFE Deutschland-Mitarbeitern im Juli, einen neuen Weltrekord aufzustellen. In der Nähe vom Timmendorfer Strand an der Ostsee bescheinigte die Rekordrichterin Eva Norroy noch vor Ort die Aufnahme in das Buch der Guinness World Records™. Das Ziel der Kampagne war es, auf die Not der Meeresschildkröten hinzuweisen, für die eine Begegnung mit einer Plastiktüte tödlich sein kann. SEA LIFE hatte vor der Aktion zugesagt, für jede gesammelte Plastiktüte, die zum Weltrekord beiträgt, zehn Cent an eine Schildkrötenauffangstation im griechischen Zakynthos zu spenden.
Erbost über den Plastikmüll, erfreut über den Weltrekord: Freiwillige Helfer am Timmendorfer Strand
Das Ergebnis:
Durch den Eintrag in das Guinness Buch der Rekorde hat SEA LIFE eine Kampagne von bleibendem Wert geschaffen. Zudem konnten 1061,50 Euro an die Schildkrötenrettungsstation übergeben werden. Die Kampagne erhielt auch prominente Unterstützung: Neben zahlreichen Passanten und Anwohnern beteiligte sich auch der aus der Serie „Küstenwache“ bekannte Schauspieler Max Florian Hoppe an der Aktion. So konnten die weit über zehntausend Plastiktüten zu einer kilometerlangen Kette zusammengeknotet werden.
Hintergrund:
Tausende Schildkröten sterben jährlich qualvoll beim versehentlichen Verzehr von Kunststofftaschen, weil sie diese mit Quallen verwechseln. Auf diese Not will SEA LIFE aufmerksam machen. Als einer der größten Betreiber von Aquarien der Welt fühlt sich SEA LIFE für das Wohl der Meeresbewohner verantwortlich. Insbesondere die vom Aussterben bedrohte Meeresschildkröte, die unechte Karettschildkröte, leidet unter den Folgen, die unachtsam weggeworfene Plastiktüten verursachen. Doch auch andere, von Menschenhand verursachte Bedrohungen gefährden das Leben und den Erhalt von Meeresschildkröten. Einige Schildkröten werden bei Bootsunfällen tödlich verletzt, andere verfangen sich in Fischernetzen oder verschlucken versehentlich Angelhaken, getäuscht durch Köder, welche Fische anlocken sollen. Gleichzeitig werden Nester mit Liegestühlen zerdrückt und die frisch geschlüpften Schildkröten-Babys werden durch pulsierende Lichter der Nachtclubs orientierungslos und sterben, bevor sie das Meer erreichen.
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