Wirtschaft
Online seit: 23.7.2019
Kreditinstitute im Web: Masse oder Klasse – keine Bank schafft beides
Im täglichen Kampf darum, möglichst häufig im Web genannt zu werden und dabei einen guten Eindruck zu hinterlassen, liegen die Commerzbank, die Deutsche Bank und die Schweizer UBS insgesamt vorn. Es ist aber kein Sieg auf ganzer Linie: Die großen Drei erdrücken den Wettbewerb vor allem durch Quantität, nicht Qualität. Sie schaffen es, besonders häufig im Web 2.0 und Online-News genannt zu werden – andere Geldhäuser kommen aber, wenn sie erwähnt werden, deutlich sympathischer rüber. Das zeigt die Social Media-Benchmarkstudie „Die besten 17 Kreditinstitute im Web“ des Faktenkontors.
Für die Studie hat das Faktenkontor mit Hilfe des Web Analyzers von Valuescope in einer semantischen Analyse über eine Million Social-Media-Quellen und zehntausende Online-Nachrichten ausgewertet und untersucht, wie häufig und intensiv über die Kreditinstitute gesprochen wird und ob sie dabei in positiver oder negativer Stimmung erwähnt werden.
Die Nennungen der untersuchten Banken auf Facebook, bei Twitter, in Foren, Blogs und Online-Nachrichten werden dann nach vier Kriterien bewertet: Aufmerksamkeit, Ansehen, Akzeptanz und Präferenz. Diese Werte ergeben sich nach mehreren Analyseschritten daraus, wie häufig ein Name insgesamt genannt wird, wie hoch jeweils der Anteil von Erwähnungen in positiver, neutraler und negativer Tonalität ist, sowie wie intensiv die Kreditinstitute in den Diskussionen genannt werden. Der Platz im Gesamtranking ergibt sich aus der Summe dieser vier Kriterien. Dabei ist es möglich, eine Schwäche in einem Kriterium durch eine Stärke in einem anderen auszugleichen.
Die Analyse zeigt, dass die Stärken der Geldhäuser in unterschiedlichen Bereichen liegen – keinem gelingt es, in allen vieren auf den vorderen Plätzen zu landen.
Die Commerzbank, die Deutsche Bank und die UBS dominieren das Feld insbesondere dadurch, dass sie weitaus häufiger genannt werden als ihre Wettbewerber. 64,7 Prozent, also fast zwei Drittel aller Nennungen der 17 untersuchten Kreditinstitute bei Facebook, Twitter, in Foren und Blogs sowie Online-News entfallen auf diese großen Drei. Das beschert ihnen eine ungeschlagene Aufmerksamkeit im Web.
Diesen Vorsprung können die anderen Kreditinstitute nicht einholen, dafür werden sie im Vergleich einfach zu selten genannt. Aber: Die großen Drei schneiden im Hinblick auf die Stimmung der Posts, in denen sie erwähnt werden, schlechter ab als die meisten anderen Banken. Bei rund der Hälfte aller untersuchten Kreditinstitute ist der Anteil positiver Nennungen an allen Erwähnungen deutlich höher. Das schlägt sich insbesondere im Akzeptanz-Ranking nieder. Die Akzeptanz ergibt sich aus dem Anteil positiver Nennungen an allen Erwähnungen eines Kreditinstituts und dem Verhältnis von positiven zu negativen Nennungen.
In dieser Hinsicht führen die Sparda, die Volksbank, die Ing-Diba und die KfW. Diesen vier Banken gelingt es, dort, wo sie im Web 2.0 und Online-News erwähnt werden, einen positiveren Eindruck zu hinterlassen als ihre Wettbewerber. Im Gesamtranking landen diese sozusagen besonders beliebten Kreditinstitute trotzdem nur auf mittleren Plätzen, weil sie im Vergleich zu den Gesamtsiegern zu selten überhaupt erwähnt werden: Sparda, Volksbank, Ing-Diba und KfW kommen zusammen nur auf 13,1 Prozent aller Erwähnungen.
Die komplette Studie mit allen Ergebnissen kann unter www.faktenkontor.de bestellt werden. Analysiert wurde der Zeitraum vom 1. Oktober 2012 bis zum 30. April 2013.
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